Immer wieder geht die Sonne auf…
Als FeeleinRehlein tot war, war es das Wissen um die Vergänglichkeit des Schmerzes welches mir am meisten Schmerz bereitet hat. Zu wissen das irgendwann der Zeitpunkt kommt wo man endgültig loslässt und die Angst vor dem Vergessen. Zu vergessen wie innig die Verbindung, wie einig und wie angekommen man sich fühlte… Und doch passiert es! Es war kein leichter Weg und ich wollte ihn auch gar nicht gehen. Wollte meine Fee nicht loslassen, sie war doch etwas so Besonderes für mich! Und auch wenn mich manch einer „steinigen“ mag: Ich liebe alle meine Hunde… aber manche halt mehr! Es lässt sich nicht ändern, leugnen hat ja auch keinen Sinn! Das schlimme ist, hast du einmal so eine Verbindung gehabt, du suchst sie immer wieder! Obwohl, im Grunde ja gerade diese Einmaligkeit das Besondere ist und bleibt und war! Also ist es die Angst nie wieder so einig zu sein! Vor Fee war es mein geliebter, ewig unvergessener Fiete! Fiete und ich hatten fast 14 wunderbar aufregende, wilde, oft nervtötende, anstrengende Jahre! Er war mein erster Herzenshund, mein Seelenverwandter. Er starb so spektakulär wie sein ganzes Leben war! Auf einem Spaziergang im Wald brach Fiete erstickend zusammen! Mit dem nach luftringenden Hund, welcher in den Armen meiner damals 12 jährigen Emma lag, fuhr ich 20 unendliche Minuten zum Tierarzt um ihm dort nicht helfen zu können. Mir blieb keine Zeit zum hadern, keine Zeit für Zweifel… ich wollte nur noch das es aufhört, das mein Hund nicht mehr leiden muss! Und es war okay! Fiete und ich hatten unsere Zeit, ich habe jede Minute, na gut nicht jede aber viele, genossen und ich konnte ihn gehen lassen. Fee und mir war dies nicht vergönnt! Nur drei Jahre, ein halbes Jahr nach ihrem ersten Wurf! Wie soll man da loslassen können???
Jetzt ist März, es wird Frühling, ich habe Frost im Herzen;-)! Frosti ist das allergrößte Geschenk welches Fee mir machen konnte. Er ist seiner Mutter so ähnlich! Manch ein Feekritiker wird jetzt entsetzt aufschreien: Darüber freut sie sich:-o! Tue ich! Er ist Balsam für mein Auge und meine Seele, Kitt für mein Herz! Eine Seele von Hund mit einer guten Portion Müll im Kopp. Irgendwie ist er Beide: Fee und Fiete! Die ersten Monate brachte er mich mit seiner LeinenRamboNummer absolut an meine Grenzen! Und von Fiete war ich ja schon einiges gewohnt!!! Vor kurzem entdeckte er, nach 20 Jahren die wir hier wohnen als Erster, wie die 1,50m. Doppelstabmatte zu überwinden ist um vorbeigehende Fussgänger und Hunde zurechtzuweisen! Und ganz ehrlich, bei allem Entsetzen hierüber, er ist schon ziemlich athletisch und Mutti wider besseren Wissens irgendwie stolz;-o! Wie schnell er das schafft, der Pfiffikus! Mittlerweile hält er Abstand, Schafzaun sei Dank! Seine Ramboallüren sind nach 5 Stunden „Ansage“ ad acta gelegt… manchmal möchte er gern noch, hat sich aber schnell wieder im Griff! Er ist ein Hund der gerne und schnell lernt, ganz die Mama! Er hat im Rudel und bei seinen Brüdern gern das sagen, allerdings ohne die Tyrannei seiner Mutter an den Tag zu legen. Geduldig erträgt er das Gerempel und Gezerre seiner Schwestern. Er braucht seinen Mittagsschlaf und verschiebt diesen nicht gern. Am Vormittag hätte er gern seinen Spaziergang. Er macht sich gern dreckig und badet ungern. Was soll ich noch schreiben:
Er ist mein Seelenverwandter, ich bin angekommen und aufgehoben! Er ist mein Schicksalshund …